Fischarten in der Limmat
In unserem Gewässer finden wir diverse Flussfisch- und auch typische Seefischarten. Hier eine kleine Auswahl an Fischen die bei uns heimisch sind.

Die Bachforelle (Salmo trutta) (Raubfisch) ist die in Europa wohl bekannteste Vertreterin der Forellenfische. Sie ist mit dem atlantischen Lachs (Salmo salar) gattungsverwandt und tritt in mehreren Unterarten auf. Sie ernähren sich je nach Größe und Lebensraum vor allem von Insekten und im Wasser lebenden Insektenlarven, kleinen Fischen wie der Groppe und kleineren Krebstieren. Auch Kannibalismus ist bei der Bachforelle verbreitet. Durch ihren stromlinienförmigen Körper kann die Bachforelle sehr schnell ihre ausgemachte Beute fangen. Sie versteckt sich unter dicht gewachsenen Wasserpflanzen und greift dann schnell an.
Die Europäische Äsche (Thymallus thymallus) ist ein Knochenfisch aus der Familie Salmonidae. Das Gewicht der ausgewachsenen Äsche beträgt etwa 500 - 1500 g; die Länge der ausgewachsenen Äsche liegt in der Regel zwischen 30 und 50 cm. Besonders große Exemplare können bis zu 3000 g schwer und bis zu 60 cm lang werden. Auffälliges Merkmal der Äsche ist die große Rückenflosse. Diese Rückenflosse, die so genannte Äschenfahne, ist bei den männlichen Äschen stärker nach hinten ausgezogen als bei den Weibchen. Mit ihr imponieren die Männchen während der Laichzeit und legen die Rückenflosse beim Laichen über den Rücken des Rogners.
Der Döbel / Alet (Leuciscus cephalus), auch Aitel oder Eitel, ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten. Der 40 bis 60 (max. 70 cm, bis 5 kg schwer) Zentimeter lange Döbel hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten, torpedoförmigen Körper. Der Kopf ist sehr groß und das endständige Maul breit. In seinem Habitus ähnelt er dem Aland (Leuciscus idus), hat aber größere Schuppen mit einer dunklen Umrandung, die eine netzartige Zeichnung ergeben, und eine nach außen gebogene Afterflosse. Der Rücken und die Flanken sind silbern bis golden, die Bauch- und Brustflossen rötlich gefärbt. Die Fettflosse fehlt.
Die einheimische Barbe, auch Flussbarbe oder Pigge (Barbus barbus) genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae), Unterfamilie Barben (Barbinae). Sie hat einen langgestreckten Körper mit auffallend großen Flossen, die es ihr ermöglicht in stark strömenden Gewässern zu leben. Ihr Körper ist mit kleinen Schuppen besetzt. Die Flussbarbe hat ein rüsselartiges, unterständiges Maul und vier dicke Bartfäden (je zwei an Oberlippe und Unterlippe) was sie als Grundfisch ausweist. Der Rücken der Flussbarbe ist graugrün, die Seiten goldgelb schimmernd. Der Bauch ist wie bei allen Arten der Barben weiß, die Flossen graugrün bis rötlich. Sie kann bis zu 80 cm lang und 11 Kilogramm schwer werden.
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis), am Bodensee Kretzer genannt, in der Schweiz auch Egli, ist ein in ganz Europa vorkommender Süßwasserfisch. Er gehört zu den wichtigsten Speisefischarten und wird von Fischern, Anglern, Köchen und Konsumenten geschätzt. Typisch sind seine geteilte Rückenflosse (typisch für alle Barschartigen), sowie die rötliche Färbung der Brust- und Bauchflossen. Beide Rückenflossen (besonders die vordere) sowie die Afterflosse sind mit spitzen Stachelstrahlen (Hartstrahlen) ausgestattet (vgl. Bild). Die Häute zwischen den Flossenstrahlen weisen häufig vereinzelte schwarze Flecken verschiedener Größe auf. Der Körper weist oft ein schwaches Streifenmuster aus 6-8 senkrechten Streifen auf und ist grau-grün gefärbt. Das Maul ist leicht oberständig (d.h. der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer), fast endständig. Flussbarsche erreichen eine durchschnittliche Länge von 40 Zentimeter und werden selten schwerer als ein Kilogramm. Die größten Vertreter seiner Art erreichen über 50 Zentimeter Länge und werden bis dreieinhalb Kilogramm schwer. Allerdings wachsen Flussbarsche ausserordentlich langsam. Mit 8 bis 10 Jahren sind sie erst 25 cm lang.
Die Groppe (Cottus gobio), auch Kaulkopf, Westgroppe, Koppe oder Mühlkoppe genannt, ist ein kleiner, auch in der Schweiz vorkommender Süßwasserfisch. Die kaum bekannte Groppe gehört zu den gefährdeten Tierarten und war 1989 Fisch des Jahres, im Jahre 2006 ist sie es wiederum. Sie ist ein nachtaktiver Grundfisch mit spindelartigem Körper, einem großen, breiten Kopf, glatter, schuppenloser Haut und zurückgebildeter Schwimmblase, der etwa 12 bis 16 Zentimeter lang wird.
Die Hechte (Esocidae) gehören zur Raubfischfamilie der Esociden. Sie haben einen pfeilförmigen Körper und ein weites Maul mit spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen (Hundszähne), einen seitlich abgeflachten Körper und eine große entenschnabelförmige Schnauze. Rückenflosse und Afterflosse sind auffallend weit nach hinten verlagert. Anders als bei den oft grünlich gefärbten Junghechten (Grashechte), sind die älteren Exemplare meist gelblich bis braun. Hechte sind gefräßige Räuber und neigen zu Kannibalismus; über 90 Prozent der Junghechte werden durch die eigenen Artgenossen gefressen. Ein Hecht kann Artgenossen fressen, die bis zu 70 Prozent seiner eigenen Körpergröße messen. Der Hecht ist bei seiner Beute in der Regel nicht allzu wählerisch und frisst nicht bloß alle möglichen anderen Fische bis hin zum Aal, sondern auch Frösche, Molche, Mäuse, Ratten und junge Enten, gelegentlich sogar Krebse. In nahrungsarmen Gewässern frisst er sogar Würmer und große Blutegel.
Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), auch als Unechtes Rotauge, Rötel oder Rotblei bekannt, ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische. Größe: 20-30 cm, max. bis 50 cm. Gewicht: 250-300 g, max. 2-3 kg. Körperform: Rotfedern haben einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt. Flossen: Das Vorderende der Rückenflosse liegt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz. Die Brustflossen haben 16-17 Strahlen, die Rückenflosse hat 10-12 und die Afterflosse 12-14 Strahlen. Schuppen: Die Rotfeder besitzt 40-43 große Rundschuppen entlang der Seitenlinie. Färbung: Rücken und Kopfoberseite sind graugrün bis braungrün gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen messingfarben. Die Bauchseite ist silberfarben. Bauchflossen, After- und Rückenflosse sind orangefarben bis blutrot, am Ansatz bräunlich bis grau. Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge verwechselt. Sie gehören zwar zur selben Familie, sind aber nicht dieselben Fische.
Die Elritze (Phoxinus phoxinus), auch Bitterfisch, Maipiere oder Pfrille genannt, ist ein Kleinfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie wird 6 bis 8 Zentimeter lang, selten bis 12 cm und ist gelb-bräunlich mit kleinen Schuppen; ihre Seiten sind mit braunen und schwarzen Tupfen oder Streifen bedeckt. Ihre Nahrung besteht aus Insektenlarven, Fischlaich und Jungfischen. Die Elritze ist ein kleiner lebhafter Schwarmfisch und kommt vor allem in den Forellen- und Äschen Regionen Europas bis hinein ins nördliche Asien vor. Sie benötigt sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser und ist daher stark gefährdet durch Gewässerverunreinigung und Verbauung der Flüsse. Die Elritze wächst sehr langsam und wird gegen Ende des ersten bis zweiten Lebensjahres geschlechtsreif. Ihre Laichzeit ist von April bis Juni.

Rotaugen (Rutilus) sind eine Gattung der Karpfenfische, die in Eurasien verbreitet ist. Die Nominatform ist das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze oder Schwal genannt. Das Rotauge lebt als anspruchsloser Schwarmfisch im Süßwasser aller Gewässertypen, ist aber auch im Brackwasser und in der Nord- und Ostsee zu finden. Sie erreichen eine Länge von 25 bis 45 Zentimetern, ein Gewicht von bis zu 1,5 Kilogramm und hat einen silbrig gefärbten Körper mit weißer Bauchseite und rötliche Augen und Flossen. Das Rotauge wird oft mit einem Artgenossen, der Rotfeder verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sehen. Eine zuverlässige Methode, die beiden Arten zu unterscheiden, ist die, auf den Stand der Bauch- beziehungsweise Rückenflosse zu gucken: Während sich beim Rotauge beide Flossen auf gleiche Höhe befinden, hat die Rotfeder ihre Bauchflosse leicht vorgezogen. Noch leichter geht es jedoch, wenn man auf die Mäuler der beiden Fische achtet: die Rotfeder hat ein oberständiges und das Rotauge ein unterständiges Maul.

Weiter Fischarten finden sie in unseren Gewässer, Fischarten wie der Aal, Brachsmen, Grundel und Schneider. Andere typische Flussfische sind auch vertreten, aber in einer nicht so grossen Anzahl.